Achtsamkeit im Alltag: Fünf wirkungsvolle Mini-Interventionen
„Ich kann das Wort Achtsamkeit nicht mehr hören“ – sagte zuletzt die Frau meines Klienten vor einem Coaching mit mir.
Tja sorry, auch wenn das Wort inflationär und teilweise unpassend verwendet wird. Diese Mini-Hacks sind liefert wirkungsvolle Interventionen für mehr Achtsamkeit im Alltag, mit denen du viele Situationen entschärfen oder verbessern kannst. Hier sind sie nun:
Fünf Mini-Hacks für mehr Achtsamkeit im Alltag
Stelle dir die Frage: Was bringt es mir gerade?
Immer wenn du dich in Stress oder Dramen hineinsteigerst, stelle dir diese einfache Frage.
Was bringt es dir gerade:
- darüber nachzudenken, was du heute alles nicht mehr schaffen wirst?
- dich selbst zu bemitleiden…
- wütend auf deinen Partner/deine Partnerin zu sein…
Beginne den Satz mit: „Die Geschichte, die ich mir gerade erzähle…“
In Konfliktsituationen, in denen das, was ich mir zusammenreime, Unbehagen bei meinem Gegenüber auslösen könnte, hilft dieser Satzanfang. Er macht transparent, dass es NUR um meine Gedanken und Wahrnehmungen geht und nicht um endgültige Wahrheiten. Zum Beispiel beginne ich eine Diskussion mit meinem Arbeitskollegen: „Die Geschichte, die ich mir gerade erzähle, ist, dass du denkst, ich könnte diese Aufgabe nicht gut erledigen, und deswegen hast du sie mir nicht übertragen.“
Frage dich: Ist dieser Gedanke hilfreich oder nicht hilfreich?
Selbstkritik und Selbstmitleid oder Rachegedanken vergiften uns selbst und erfüllen keine Funktion für unsere Weiterentwicklung. Decke sie mit dieser Frage auf und entscheide, ob du dich dem wirklich aussetzen willst.
Beginne den Satz mit: Bis jetzt habe ich immer wieder…, ab jetzt …
Wir identifizieren uns zu gerne mit unseren Makeln und Mustern. Anstatt „Ich bin halt so.“ verinnerliche mit dieser Mini-Intervention, dass jeder Tag ein Neubeginn für dich und eine Chance für Veränderung sein kann. Zum Beispiel: „Bis jetzt konnte ich mich nicht dazu motivieren, zweimal die Woche ins Fitness-Studio zu gehen, ab heute werde ich es drei Monate lang durchziehen.“
Sag innerlich zu dir: Das ist ein Mensch – genau wie ich.
Wenn dich jemand mit seinem Verhalten auf die Palme bringt, oder du dich vor einer Konfrontation drückst, erinnere dich daran, dass dein Gegenüber ein Mensch ist. Mit Ängsten, Zweifeln, Schmerzen, Wünschen und Bedürfnissen – genau wie du.
Liebe die Philosophie von Achtsamkeit oder verteufle den Begriff, aber lass dir nicht die Benefits von mehr bewussten Momenten in deinem Leben entgehen. Probier‘ die Mini-Interventionen in der kommenden Woche aus für mehr Achtsamkeit im Alltag.
Wenn du mehr über Achtsamkeit erfahren möchtest, kontaktiere mich oder besuche eines meiner Seminare aus dem Lehrgang zum Achtsamkeitsexperten an der Balance Akademie. Jedes der drei Seminare sowie auch der Videokurs „Mindfulness“ ist einzeln buchbar.
Weitere meiner Blogartikel zum Thema Achtsamkeit:
Achtsames Laufen – 6 Tipps für ein neues Sporterlebnis
3 Achtsamkeits-Übungen, um ins Hier und Jetzt zu kommen
Achtsamkeitsprinzip #1 im Hier und Jetzt sein
Meditation – „Ich weiß es nicht und muss es auch nicht wissen.“
Achtsamer Fokus – Erste Hilfe für fordernde Zeiten
Achtsamkeit lernen – muss es Meditation sein?
Und hier noch die Podcastfolge mit Andrea Artmayr zum Thema: