WAS ES BEDEUTET, FÜR DEN WETTKAMPF MENTAL GUT VORBEREITET ZU SEIN…
Vorletzten Sonntag startete ich bei meinem ersten Ironman 70.3 in dieser Saison. Es lief hervorragend!
WARUM?
Weil ich nicht nur körperlich bestens vorbereitet war. Ich war auch mental auf diesen Wettkampf eingestellt, und das hatte folgende Vorteile:
Null Nervosität vor dem Rennen.
Kein Stress im Wettkampf.
Den gefürchteten Einbruch beim Laufen gemeistert.
Das angepeilte Ziel erreicht.
Große Freude und Feierstimmung im Ziel.
Neue Motivation für das weitere Training und weitere Wettkämpfe.
WIE HABE ICH MICH ALSO MENTAL AUF DIESEN WETTKAMPF VORBEREITET?
ENTSPANNEN. Durch gezielte Entspannungsübungen, die nicht nur meine Muskeln sondern auch meinen Kopf entspannen. Dadurch kann ich mich in Sekunden von Nervosität in eine angenehme Ruhe versetzen.
ZENTRIEREN. Ich habe gelernt, meinen Energiekörper mit meinem physischen Körper zu synchronisieren. Das bedeutet, wenn mein Kopf auf Autopilot schaltet und ich mit den Gedanken abdrifte und ans aufgeben denke, hole ich bewusst meine Energie in meinen Körper zurück – und laufe erneut kraftvoll weiter.
VISUALISIERUNG. Jeder Handgriff vor dem Start und in den Wechselzonen war bereits in meinem Kopf gespeichert. In der Rennvorbereitung ging ich den gesamten Rennablauf mehrmals in Gedanken durch. Der Effekt: keine Überraschungen oder Störungen.
AFFIRMATIONEN UND ANKER. Motivierende Worte von einem guten Freund, ein Lied, das mich in eine gute Stimmung bringt, ein besonders schöner Moment, an den ich mich gerne erinnere – kleine Anker, die ich mir gezielt ins Bewusstsein rufen kann, wenn es einmal schwierig oder unangenehm wird. Sätze, die ich mir vorsagen kann oder ein Lied, das mich in Gedanken antreibt.
KEINE FRAGEZEICHEN. Nach einigen Misserfolgen im Lauftraining und bei Laufwettbewerben war ich verunsichert, welches Tempo ich für die Halbdistanz wählen sollte. In einem Vorbereitungswettlauf mit starker Vorbelastung simulierte ich die maximale Rennbelastung und holte dort alles heraus, was ging. Fazit: Ich wusste exakt, zu welchem Tempo mein Körper fähig sein würde und lief den Halbmarathon auf die Minute genau wie geplant.
FREUDE UND FEIERN. Die Freude über das erreichte Ziel feiern können, einen Schrei oder eine Geste des Triumphs rauslassen. Es ist wesentlich, diese Momente bewusst und mit voller Energie zu erleben und für die Zukunft abzuspeichern. Sie dienen weiterhin als Motivation gegen den Inneren Schweinehund oder als Anker für das nächste Rennen. An dieser Stelle gibt es keinen Platz mehr für „aber ich hätte doch mehr…“ oder „da könntest du noch verbessern“.
RENNANALYSE UND NEUE ZIELE. Kurz nach dem Wettkampf reflektiere ich meine Stärken und Potenziale und setze mir die nächsten Ziele und Hausaufgaben für das Training. Direkt nach dem erfolgreichen Wettkampf haben diese Maßnahmen am meisten Energie und Kraft.
Jede Woche werde ich in diesem Blog eine dieser Methoden genauer erklären inklusive Anleitungen, wie du sie für dich einsetzen oder lernen kannst.