Was hat Schnee im Frühling mit Resilienz und Ausdauer zu tun?
Was ich kürzlich beim Laufen erlebt habe, war Resilienz in ihrer reinsten Form.
Es ist der 6. April. Das frische Gras auf den Feldern und Wiesen ist quietschgrün. Es schneit, als wenn es kein morgen gäbe, waagrecht. Ich weiß, dass das Wetter am nächsten Tag auch schlecht wird. Obwohl es wesentlich gemütlicher wäre, drin zu bleiben, raffe ich mich auf, ein letztes Mal die Winter-Thermo-Laufsachen anzuziehen, Schicht für Schicht, und schlüpfe in die dicken Socken und die wasserdichten Laufschuhe.
Ich laufe los. In den ersten 10 Minuten schneit es mir direkt ins Gesicht. Meine Vorderseite ist weiß angezuckert. Meine Brille ist schneebedeckt. Meine Wangen beißen, weil es so kalt ist. Aber da ist auch das frische, grüne Gras, das unter der mittlerweile 2 cm Schneedecke herauskitzelt. Und da sind die Vögel, die drauf los zwitschern als würden sie mich anfeuern – Zeig‘s dem Scheiß Wetter.
Plötzlich totaler Triumph
Dann kommt mir der Gedanke an ein schönes Feedback, das ich an diesem Tag von einer Teilnehmerin meines Selbsterfahrungsworkshops bekommen habe. Plötzlich ergreift mich das Gefühl des totalen Triumphs.
Resilienz in ihrer reinsten Form
Durch die Widrigkeiten hindurch spüre ich den Sauerstoff in jeder Zelle, die frische Luft in meinen Lungen. Die Endorphine in meinem System. Resilienz in ihrer reinsten Form.
Ich trotze dem Wetter so wie ich meinen eigenen Unsicherheiten und Blockaden getrotzt habe, um meinen Weg zu gehen.
Immer und immer wieder.
Immer und immer wieder zeige ich der Welt, dass ich es bin, die den Ton angibt. Das Leben ist auf meiner Seite. Alles andere ist nur das Wetter.
Gerade jetzt:
Lasst uns kurz einer Vergangenheit nachtrauern, die schon lange vorbei ist.
Danach lasst uns uns nicht mehr zurückschauen zu dem, was vor 12 Monaten noch normal war.
Lasst uns weitermachen!
Lasst uns einfach weitermachen, mit dem was wichtig ist – egal wie das Wetter ist.
Lasst uns bei uns bleiben und in uns hinein hören, was wir wirklich wollen.
Und dann lasst es uns einfach tun. Auf neue Weisen.
Lasst uns Neues kreieren, das es noch nie gegeben hat!
Die Vergangenheit ist vorbei. Das JETZT ist alles, was du hast. Das ICH ist dein zu Hause.
„Du bist der Himmel. Alles andere ist nur das Wetter.“ Pema Chödrön
Bild: Adobe Stock
Mehr über das spannende Gebiet der Resilienz findest du bei meinen Kolleginnen Verena Böhm und Lisa de Pasqualin.